Für unseren erneuten Aufenthalt in Friedrichskoog, dieses Mal jedoch mit den Enkelkindern, hatten wir uns einen Ausflug nach Büsum vorgenommen.
Im Vorfeld suchten wir nach Sehenswürdigkeiten, die wir uns mit den Kindern ansehen könnten, welche allerdings nicht zu langweilig oder zu anspruchsvoll für die Kleinen sind. Wir entdeckten, das zu bestimmten Zeiten Fangfahrten mit der MS „Hauke“ angeboten werden.
Die MS „Hauke“ ist ein Krabbenkutter, welcher vor der Büsumer Küste sein Fanggebiet hat. Der Kutter hat eine Länge von 18m und eine Breite von 5,42m und kann bis zu 50 Passagiere an Bord nehmen. Neben den Nordseekrabben werden auch Seesterne, Krebse oder unterschiedliche Fischarten gefangen. Die gefangenen Krabben werden sofort an Bord gekocht und danach im Hafen verkauft.
Nun aber zu der Fahrt.
Wir kamen pünktlich zu der 11Uhr Fahrt an und durften uns einen Platz aussuchen. Es waren schon einige Familien mit Kindern an Bord jedoch war noch viel Platz um das an Bord befindliche Aquarium, welches gerade für die Kinder sehr interessant anzusehen war. Bis zur Abfahrt konnten wir so den Bewohnern des Glashauses zusehen. Unter anderem waren dort Mini – Schollen, Seesterne und Meeraale.
Los ging die Fahrt, wir wurden herzlich begrüßt und es wurde ein kurzer Einblick in die bevorstehende 1,3/4h Fahrt gegeben.
Fangnetz der Hauke
Nach etwa eine halben bis dreiviertel Stunde erreichten wir den Fangplatz, an dem die MS „Hauke“ mit ihren Kleinformat – Krabbennetzen am Meeresboden fängt.
Nun hieß es raus mit den Fangnetzten und auf einen guten Fang hoffen. Der Kutter bewegte sich in sehr langsamen Tempo über die Nordsee und man konnte die endlosen Weiten sowie das schöne Wetter genießen. Allerdings begleitet von einem, für manche , doch recht dollen Schwanken des Bootes, welches zu einem Unwohlsein in der Magengegend führte. Den Kindern wurde allmählich die Zeit doch sehr lang, die Bewohner des Aquariums kannten sie ja nun schon, also wurde eine Erkundung des Kutters vorgenommen.
Gierige Möwen
Ein kleiner Ruheraum im hinteren Schiffsbereich hinter der Kapitänskajüte sorgte für viel Freude, und auch ein wenig Wärme, denn der Wind wehte auf der offenen See schon recht stark.
Von dort konnte man auch gut die Möwen beobachten, die auch schon sehr gespannt auf den Fang warteten und die MS „Hauke“ kontinuierlich verfolgten.
Ausbeute der Fangfahrt
Man hatte eine tolle Sicht zurück nach Büsum, wo auch gerade eine Küstenfahrt stattfand.
Nachdem der Kutter nun ca. 20 – 25 Min. die Netze draußen hatte, sollten diese nun wieder eingeholt werden.
Alle Passagiere, vor allem die Kinder standen an der Reling und warteten gespannt auf den Fang. Es wurden etliche Krabben, Krebse und kleinere Fische aus dem Netz befreit.
Gefangene Krabben werden erklärt
Zur Anschauung wurden diese in einen separaten Eimer gelegt. Auf der Rückfahrt nach Büsum wurden diese dann den Gästen an Bord anschaulich erklärt.
In der Zwischenzeit wurden noch einige Krabben gekocht, welche dann ganz frisch probiert werden konnten.
Steinpicker an Bord der Hauke
Und so ging eine sehr schöne und anschauliche Fahrt zu Ende, welche ich wirklich jedem empfehlen kann.